TEE nach Straubing
Der ehemaligen TEE-Triebzug Vt 11.5 (BR 601) als Sonderzug
von Rosenheim zur Landesgartenschau nach Straubing
TEE, Intercity und Charterverkehr

Wo immer sie auftauchten, sorgten die Dieseltriebzüge der Baureihe Vt 11.5 (601) für Freude und Staunen unter den Fahrgästen und Eisenbahnfreunden. Keine spätere Triebzugbaureihe der DB reichte an ihre Eleganz und ihren Komfort heran.

Von 1957 bis 1972 fuhren diese luxuriösen Triebzüge als Trans-Europ-Expreß (TEE), und trugen dabei Namen wie 'Helvetia', Parsifal' oder 'Mediolanum'.

Als Intecities waren sie von 1968 bis 1979 eingesetzt. Erstmals wurden die 601er 1970 für den Touristikverkehr gechartert. Zwischen 1980 und 1988 waren die TEE-Triebzüge als Alpen-See-Expreß im Turnusverkehr unterwegs. Besonders beeindruckend waren dabei die bis zu 20-teiligen Doppeleinheiten.

Museumsgarnitur

Für das Eisenbahnjubiläum 1985 wurde eine 10-teilge Einheit wieder mit den TEE-Emblemen versehen. Das DB-Museum in Nürnberg übernahm 1988 diese 10-teilige Einheit, die für viele Sonderfahrten eingesetzt wurde.

So war der Vt 11.5 im Spätsommer 1989 von Rosenheim über München - Freising - Landshut nach Straubing zur Landesgartenschau unterwegs.

Zum Vergrößern klicken - Soeben ist der TEE-Triebzug in den Münchner Hauptbahnhof eingefahren. Kaum ein Eisenbahnfreund hat sich am frühen Morgen eingefunden (1989).
Zum Vergrößern klicken - Die Lokführer haben den Führerstand bereits gewechselt (München Hauptbahnhof, 1989).
Soeben ist der TEE-Triebzug in den Münchner Hauptbahnhof eingefahren. Kaum ein Eisenbahnfreund hat sich am frühen Morgen eingefunden (1989).
Zum Vergrößern klicken - Nach wenigen Minuten fährt der Vt 11.5 weiter nach Straubing. Die Silberlinge im Hintergrund sind inzwischen auch schon Eisenbahnnostalgie (München Hauptbahnhof, 1989).
Die Lokführer haben den Führerstand bereits gewechselt (München Hauptbahnhof, 1989).
Zum Vergrößern klicken - Der TEE-Triebzug verläßt den Münchner Hauptbahnhof in Richtung Straubing (1989).
Nach wenigen Minuten fährt der Vt 11.5 weiter nach Straubing. Die Silberlinge im Hintergrund sind inzwischen auch schon Eisenbahnnostalgie (München Hauptbahnhof, 1989).
Wiederaufarbeitung der Museumsgarnitur

Ab 1999 durfte der TEE wegen Asbestbelastung nicht mehr fahren, 2000 wurde er in Lübeck abgestellt.

Derzeit (Juli 2003) wird die Museumsgarnitur aufgearbeitet. Es werden sowohl technische Modernisierungen als auch Rekonstruktionen durchgeführt, die den Zug in den Zustand der 1950er Jahre zurückversetzen.

Am 24. und 25. Juni 2003 wurde aus Italien eine siebenteilige Einheit des ehemaligen Italy-Expreß, bestehend aus 2 Triebköpfen und 5 Mittelwagen nach Deutschland zurückgeholt. Als Zuglok diente die E94 279. Zwischen der Lok und dem Triebzug befand sich noch ein vierachsiger Wagen. Der Zug nahm folgenden Weg: Brenner - Kufstein - München - Augsburg - Treuchtlingen - Ansbach - Würzburg - Aschaffenburg - Butzbach - Dillenburg - Siegen - Troisdorf - Köln - Opladen.

Wild spekuliert wird derzeit unter Eisenbahnfreunden, welche und wieviele der Triebköpfe und Mittelwagen wieder aufgearbeitet werden, und welche als Ersatzteilspender dienen. Ursprünglich sollte Der TEE als luxuriöser Nostalgiezug in folgender Zusammensetzung verkehren: 2 Triebköpfe, 2 Speisewagen, 1 Barwagen, 2 Großraumwagen und 3 Abteilwagen.

Zur Einführung des restaurierten Vt 11.5 sind Fahrten ab November/Dezember 2003 in den Regionen Nürnberg, Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, Stuttgart, München und im Ruhrgebiet geplant. Ab 2005 sollen bis zu 100 Fahrten jährlich durchgeführt werden, auch in andere europäische Länder. Die Einzelfahrpreise werden bei etwa 200 Euro liegen. Im Preis inbegriffen ist ein First-Class-Menü.

Ein attraktiver Zug wird auf Europas Schienen zurückkehren, sei es zum Mitfahren oder zum Fotografieren und Filmen.

Der TEE-Triebzug verläßt den Münchner Hauptbahnhof in Richtung Straubing (1989).
Zum Vergrößern klicken - Langsam entschwindet der Vt 11.5 in der Ferne, während sich eine 103 mit einem Intercity nähert (München Hauptbahnhof, 1989).
Langsam entschwindet der Vt 11.5 in der Ferne, während sich eine 103 mit einem Intercity nähert (München Hauptbahnhof, 1989).

IC "Max Liebermann"

1990 hatte der 601er ein Comeback als erster Intercity der Deutschen Reichsbahn. Er verkehrte als IC 130/139 unter dem Namen "Max Liebermann" zwischen Berlin und Hamburg.

Die zehnteilige Einheit und ein Reservetriebkopf waren in Italien aufgearbeitet worden. Die rot-weiß lackierten Wagen wurden am 23. und 24. Juli nach Berlin überführt. Am 27. Juli 1990 fand die feierliche Eröffnungsfahrt statt. Der Planeinsatz dauerte nur vom 1. August bis zum 29. September 1990.

Später gelangte diese Garnitur wider nach Italien und wurde dort als "Italy-Expreß eingesetzt". Zeitweise gehörte sie Rail Italy. Angeblich haben Nostalgiefahrten stattgefunden.

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© 2002 Fabio Delle Vedove Letzte Änderung am 09.07.2003
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